En

AG 16 Sozial­epidemiologie

Über die AG

Verankerung

Die AG Sozialepidemiologie wurde 1997 in Schwerin gegründet und ist eine fachgebietsübergreifende Arbeitsgruppe der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS), der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) und der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi). Die AG Sozialepidemiologie umfasst Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen wie der Medizin, der Epidemiologie, der Soziologie, der Psychologie und der Gesundheitswissenschaften aus Deutschland, aus der Schweiz und aus Österreich. Sie ist zudem assoziiert mit der Sektion „Medizin- und Gesundheitssoziologie“ in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS). Neben sozialepidemiologisch tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Akteuren in Institutionen sind insbesondere auch Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, Promovierende und Studierende herzlich eingeladen, in dieser AG mitzuarbeiten. Bitte melden Sie sich bei Interesse und Fragen sehr gerne formlos bei einem der Sprecher der Arbeitsgruppe.

Geschichte

In der Gründungssitzung der AG Sozialepidemiologie in Schwerin 1997 wurden Andreas Mielck und Kim Bloomfield als die ersten Sprecher für drei Jahre gewählt. Bei den Wahlen 2000 und 2003 wurden Andreas Mielck und Kim Bloomfield dann jeweils im Amt bestätigt. Ein Sprecherwechsel erfolgte im Jahr 2006 mit der Wahl von Birgit Babitsch, die bis 2012 zusammen mit Andreas Mielck die AG leitete. Seit 2012 ist Thomas Lampert (Robert Koch Institut, Berlin) Sprecher der AG und aktuell Ansprechpartner für die Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) und die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS). Seit 2014 fungieren Jacob Spallek als Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) sowie Sven Schneider als Sprecher für die Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP).

Arbeitsschwerpunkte

In Deutschland wie auch in vielen anderen westlichen Industrienationen ist eine paradoxe Entwicklung zu beobachten: Einerseits steigt die Lebenserwartung kontinuierlich an und es sinken für viele Diagnosegruppen Inzidenz und Prävalenz. Andererseits vergrößern sich gleichzeitig die sozialen Unterschiede in Morbidität und Mortalität. Dieses Phänomen ist als „sozialepidemiologisches Paradoxon" (Richter, Hurrelmann, 2006) bekannt.
Vor diesem Hintergrund untersucht die AG Sozialepidemiologie folgende Fragen: Wie entsteht das sozialepidemiologische Paradoxon und wie kann es verringert werden? Wie entwickeln sich Gesundheit und Krankheit in Abhängigkeit von sozialen Determinanten wie Geschlecht, sozioökonomischem Status und Migrationshintergrund? Welche Rolle spielen dabei kontextuelle Faktoren wie Arbeitssituation und -umgebung, Wohnumfeld, familiale und andere soziale Netzwerke sowie physische und soziale Umwelten? Wie entstehen und verändern sich Gesundheitszustand, gesundheitliche Ungleichheit und Gesundheitschancen historisch und im Lebenslauf, beginnend bereits in der pränatalen Phase über Kindheit und Jugend bis hin zu Arbeitsleben, unterschiedlichen Lebensentwürfen und dem höheren Alter? Methodisch kombiniert die Sozialepidemiologie die Instrumente der quantitativen empirischen Sozialforschung mit traditionell epidemiologischen Forschungsmethoden. Ziel ist es, Zusammenhänge aufzudecken und so qua Intervention und Prävention zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheit beizutragen.


Aktivitäten

AG-Sitzungen

Im Rahmen der Jahrestagungen der oben genannten Fachgesellschaften finden unsere AG-Sitzungen statt.

AG-Workshops

Die AG Sozialepidemiologie führt regelmäßig Workshops zu aktuellen Themen durch. Wenn Sie sich über die AG-Sprecher in den Verteiler des Rundbriefes aufnehmen lassen, werden Sie zu diesen Workshops eingeladen.

  • 19.04.-20.04.2012: gemeinsamer Workshop der AG Health Geography und der AG Sozialepidemiologie in der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie e.V. (DGEpi); Veranstaltungsort: Berlin
    Einladung und Call for Papers

Rundbriefe

Die AG Sozialepidemiologie informiert ihre Mitglieder in einem regelmäßigen Rundbrief über die laufenden Aktivitäten. Sie können sich gerne über die AG-Sprecher in den Verteiler aufnehmen lassen.